Füllungen
Der gesunde Zahn besteht aus einer äußeren Schmelzschicht. Der innere Bereich des Zahnes gliedert sich in die Bereiche Dentin und Pulpa auf. Das Dentin liegt unter dem Schmelz. Im Innersten befindet sich das Gefäß-Nervenbündel, die Pulpa. Der gesunde Zahn sollte von einem gesunden Parodont umgeben sein.
Karies ist eine lokalisierte Erkrankung der Zahnhartsubstanzen, die sich je nach Schweregrad in unterschiedlicher Symptomatik äußert. Karies entsteht durch das Zusammenwirken potenziell pathogener Mikroorganismen und potenziell pathogener ökologischer Faktoren.
Die Symptome der Erkrankung Karies reichen von submikroskopischen Veränderungen der Zahnhartsubstanz über mikroskopisch nachweisbare Oberflächendestruktionen bis hin zu klinisch diagnostizierbaren initialkariösen Veränderungen („white spot“) und offenen Kavitäten.
Kariesstadien
Wenn ein Kreidefleck nicht remineralisiert wird, kann sich daraus eine kleine Kavität im Schmelz entwickeln.
Dieses Stadium verursacht üblicherweise noch keine Schmerzen. Erst wenn die Karies ins Dentin fortschreitet, kommt es in der Regel zu Zahnschmerzen. In diesem Stadium kann die Zahnpulpa noch vital erhalten werden.
Falls die Karies die Pulpa jedoch erreicht, werden die Zahnschmerzen stärker und es muss eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt werden.
Das Saumepithel umgibt den Zahn wie eine schützende Manschette. Das Zahnfleisch bildet am Übergang zusätzlich eine etwa 1—2 mm tiefe Furche (Sulcus).
In dieser Furche kann sich Plaque sammeln und eine Entzündung verursachen. Dadurch wird das Saumepithel nach und nach zerstört: Die Plaque dringt tiefer in die sich bildende Zahnfleischtasche ein. Gleichzeitig bildet sich subgingivaler Zahnstein. Plaque und Zahnstein zerstören den Zahnhalteapparat, der Zahn wird locker.
Überstehende Füllungs- und Kronenränder können den Knochenabbau beschleunigen.
Behandlung
Keramik
Keramikinlay – Die zahnfarbenen Keramik-Inlays
entsprechen den heutigen ästhetischen Ansprüchen und bieten bei entsprechender Pflege eine längere Haltbarkeit.
Kunststoff
Kunststofffüllung – Die entscheidenden Vorteile gegenüber den Versorgungen mit Gold und Amalgam sind die ästhetischen Eigenschaften, außerdem werden durch die Verwendung der Adhäsivtechnik deutlich kleinere Restaurationen möglich.
Gold
Goldinlay – Goldgussfüllungen haben sich seit Jahrzehnten als eine qualitativ sehr hochwertige Restaurationsform bewährt.
Diagnostik
Aus heutiger Sicht geht es nicht nur um die Entscheidung, ob ein bestimmter Zahn oder eine bestimmte Zahnfläche eine Restauration benötigt, sondern es geht auch darum, durch die Kariesdiagnostik Phasen aktuell hoher oder niedriger Kariesaktivität zu erkennen.
Unterschieden werden initiale Karies, Dentinkaries sowie Fissurenkaries, Approximalkaries und Wurzelkaries.
Die klinische Untersuchung, insbesondere die visuelle Inspektion (Lupenbrille) sind Standard, um auch die “hidden caries” zu erkennen. Zusätzliche Maßnahmen können Röntgenaufnahmen, Einsatz von Laserfluoreszenz, Kariesdetektoren oder Fiberoptiktransillumination (FOTI) sein, um Frühstadien zu erkennen.